Letzte Aktualisierung am 19. September 2024 von Antje Klees
Das Ende der Sommerferien naht nun auch in Hessen und ein neues Schuljahr beginnt. Welche Vorbereitungen jetzt wichtig sind und wie du einen erfolgreichen und entspannten Schulstart hinlegst, das erfährst du in den folgenden 10 Tipps.
1. Organisiere dein Schulmaterial – das Schönste bitte!
Für einen frischen und guten Start, leere deine alten Hefter bzw. Ordner aus. Welche Materialien und Hefte benötigst du für das neue Schuljahr? Gibt es eine Materialliste? Besorge bereits in der letzten Ferienwoche ganz entspannt neue Hefter, Ordner, Stifte oder Schreibblöcke. In der ersten Schulwoche erfährst du natürlich von jedem Lehrer, welche Materialien du zusätzlich benötigst. Diese kannst du dann am Ende der Woche gesammelt einkaufen.
Gönn dir auf alle Fälle das für dich schönste Schulmaterial, z.B. einen schönen, neuen Stift, mit dem es richtig Spaß macht zu schreiben oder Ordner mit einem Urlaubsmotiv. Du kannst auch einen normalen Ordner mit schönen Motiven aus Zeitschriften oder mit privaten Fotos bekleben. Mit Stiften oder Ordnern, die dir besonders gefallen, lernt und arbeitet es sich leichter. Das schönste Material ist oft jedoch nicht das Beste. Achte auf gute Qualität und Nachhaltigkeit deines Schulmaterials.
2. Schaff dir einen Arbeitsplatz und einen Lernort zum Wohlfühlen
Schau dir dein Zimmer am Ende der Ferien oder zu Beginn des neuen Schuljahres einmal kritisch an. Passt dieses Zimmer noch zu dir? Fühlst du dich hier wohl? Hast du einen Ort, wo du konzentriert lernen kannst und eine Ecke zum Entspannen? Falls nicht, dann verändere so weit wie möglich dein Zimmer bis du zufrieden bist und du es gern wieder betrittst.
Wie sieht dein Schreibtisch aus? Herrscht ein kreatives Chaos oder Minimalismus? Um im neuen Schuljahr produktiver zu sein, versuche deinen Schreibtisch einfach zu gestalten mit den Arbeitsmaterialien, die du wirklich benötigst. Stelle den Computer, wenn möglich, auf einen Nebentisch. Nutze die Flächen hinter und neben dir für Dinge, die du täglich brauchst. Die Arbeitsfläche vor dir ist frei! Lege kleine Dinge in Schubladen oder auf Ablageflächen hinter dir oder auf Regalbretter über deinem Schreibtisch. Ein einfaches Ordnungssystem hilft dir, Materialien leichter zu finden und anstehende Aufgaben besser zu strukturieren.
3. Reflektiere dein altes Schuljahr und lege neue Ziele für das kommende Schuljahr fest
Reflektiere dein altes Schuljahr.
- Was hast du als wertvoll, bereichernd und wichtig empfunden?
- Was war für dich besonders herausfordernd?
- Was hast du Neues über dich, deine Fähigkeiten und Stärken gelernt?
- Was wünschst du dir für das kommende Schuljahr?
- In welchen Fächern hattest du Schwierigkeiten?
- Wo hattest du beim Lernen Probleme?
- Was kannst du bei deiner mündlichen Mitarbeit noch besser machen?
- Welche Note möchtest du in bestimmten Fächern am Ende des Halbjahres haben?
Ein wunderbares Arbeitsblatt für die Reflexion deines alten Schuljahres findest du im Blog von Nina Schopenhauer.
Deine Antworten auf diese Fragen helfen dir, neue Ziele für das kommende Schuljahr festzulegen. Überfordere dich bitte nicht und bleibe realistisch. Nimm dir nur das vor, was du wirklich erreichen kannst. Maximal drei Ziele sind vollkommen ausreichend, damit du sie im Blick behältst und schrittweise erreichen kannst. Notiere dir deine Ziele, z.B. in deinem neuen, schönen Schulplaner oder hänge sie gut sichtbar am Schreibtisch auf. Nur so kannst du dich regelmäßig daran erinnern und am Ende stolz auf dich sein, wenn du deine Ziele erreicht hast. Wenn du möchtest, dann sprich mit deinen Lehrern über deine Ziele. Das hilft dir, deine Ziele ernsthaft zu verfolgen und Unterstützung dabei von deinem Lehrer zu bekommen. Zudem wird dein Lehrer stärker auf dich aufmerksam, nimmt dich engagiert und motiviert wahr, was deine Noten positiv beeinflussen wird.
4. Finde ein starkes Motiv
Wofür strengst du dich in der Schule an? Warum lernst du für die vielen Klausuren und Klassenarbeiten anstatt dich mit Freunden zu verabreden?
Finde ein starkes Motiv, für das du bereit bist, alles zu verändern. Hast du einen konkreten Berufswunsch? Benötigst du einen bestimmten Notendurchschnitt im Abitur, um für dein Wunschstudium oder zu deiner Traumausbildung zugelassen zu werden? Ein starkes Motiv hilft dir, dich kurzfristig und langfristig für die anstehenden Aufgaben und Herausforderungen im Schuljahr immer wieder neu zu motivieren.
Du kannst dein Ziel visualisieren und als Bild an deine Pinnwand hängen oder als Hintergrundbild auf deinem Handy einrichten. Immer wenn du keine Lust auf lernen hast, lieber dich mit deinen Freunden treffen möchtest oder die Hausaufgaben zu knackig und zu viel sind, dann schau dir dieses Bild an und erinnere dich, warum du dich in der Schule engagieren willst.
5. Wiederhole die Basics
Du hast noch ein paar Ferientage zum Entspannen. Überlege dennoch, ob du einige Themen aus dem vergangenen Schuljahr wiederholen möchtest, besonders wenn du ein Thema nicht richtig verstanden hast oder dir ein bestimmtes Fach Schwierigkeiten bereitet. Wenn dieses Thema oder die letzten Englischvokabeln richtig sitzen, dann fühlst du dich nicht nur gestärkter und selbstbewusster, du hast auch einen leichteren Schulstart und kannst von Anfang an bei deiner Mitarbeit im Unterricht punkten.
6. Organisiere dich und deine Termine
Hast du einen schönen, neuen Schulplaner? Verschaff dir zunächst einen Überblick. Wann sind wieder Ferien, Feiertage und freie Tage? Trage sie deutlich und mit einer besonderen Farbe in deinen Planer ein. Gibt es im neuen Schuljahr weitere Highlights in der Schule oder privat, worauf du dich freust? Trage all diese Termine deutlich in deinen Planer ein, denn dort kannst du dich entspannen, durchatmen und neue Energie sammeln. Das sind deine Ankerpunkte, wenn es stressige Phasen in der Schule gibt.
Sobald du deinen Stundenplan kennst, lege klare Lern- und Ruhezeiten in der Woche fest. Wann kannst du wöchentlich Sport machen oder Freunde treffen? Auch diese Termine solltest du deutlich in deinem Kalender planen. Sie helfen dir, Pausen einzulegen, abzuschalten, um neue Motivation und Kraft für die Schule zu sammeln.
Versuche von Anfang an, alle Hausaufgaben in deinem neuen Schulplaner zu notieren, um den Überblick über alle anfallenden Aufgaben zu behalten und deine Arbeitsphasen besser planen und verteilen zu können.
Schau dir Ende September deinen Wochenplan noch einmal an. Was klappt gut? Was weniger? Entscheide, welche Anpassungen du machen kannst, damit du ausgewogene Lern- und Entspannungsphasen hast.
7. Stell deinen Rhythmus auf die Schulzeit um
Nach den Sommerferien ist es für dich natürlich schwierig, wieder früh ins Bett zu gehen und rechtzeitig aufzustehen. Beginn damit am besten schon in dieser Woche. Nimm dir Zeit für diese Umstellung, du wirst dich langsam an die veränderten Zeiten gewöhnen. Versuche, bewusst früher ins Bett zu gehen. Ausgeschlafen wird dir das Aufstehen leichter fallen und du startest mit deutlich mehr Motivation und Energie in den Tag.
An den ersten Schultagen kannst du zudem etwas früher aufstehen, um in Ruhe zu frühstücken, deine Morgenroutine ohne Stress zu durchlaufen und dich wieder an den Ablauf zu gewöhnen. Wenn sich alles eingespielt hat, kannst du eventuell ein paar Minuten länger schlafen. Plane außerdem, dein Zuhause immer ein bisschen früher als nötig zu verlassen, damit du entspannt zur Schule kommst.
8. Finde eine Routine nach der Schule
Auf dem Weg nach Hause kannst du in Gedanken den Tag in der Schule durchgehen und überlegen, was gut für dich gelaufen ist und was du noch verbessern kannst. Schreibe dir am besten zu Hause gleich auf, was du am nächsten Tag besser machen möchtest.
Wenn du nach Hause kommst, solltest du die Möglichkeit haben, dich zu entspannen und etwas zu essen bevor du mit den Hausaufgaben startest. Verschiebe die anfallenden Aufgaben nicht auf den Abend. Am Nachmittag bist du fitter und konzentrierter. Zudem ist der Unterrichtsinhalt noch frisch, sodass du die Aufgaben leichter und schneller erledigen kannst. Außerdem kannst du verbleibende Fragen mit deinen Freunden oder am nächsten Tag klären, bevor die Hausaufgaben im Unterricht besprochen werden. Finde deinen Weg und pass ihn immer wieder auf deine Bedürfnisse an.
9. Arbeite von Anfang an motiviert im Unterricht mit
Wenn du in den ersten Wochen mündlich gut mitarbeitest, dann verstehst du leichter die Unterrichtsinhalte, sodass du weniger Zuhause nacharbeiten musst und dir mehr Zeit für andere Dinge bleibt. Zudem verschaffst du dir einen besseren Eindruck bei deinem Lehrer, was deine Noten positiv beeinflussen wird.
Schluss mit den Ausreden. Fall nicht in deine alte Rolle zurück. Wenn du früher zum Beispiel eher still warst und dich wenig gemeldet hast, dann lass dich von anderen nicht wieder in die alte Rolle drängen. Du kannst auf jeden Fall besser lernen, konzentrierter arbeiten, in der Unterrichtsstunde nicht mit deinen Nachbarn reden und auch regelmäßig mündlich mitarbeiten. Setz dich am Schuljahresanfang mit einem guten Schüler in die Mitte des Klassenraumes. Dort wird dich dein Lehrer nicht übersehen, wenn du dich meldest. Halte durch und geh jeden Tag selbstbewusst zum Unterricht.
Fertige dir im Unterricht übersichtliche und vollständige Mitschriften an. Notiere dir Fragen zum Unterrichtsinhalt am Rand, die du in einer geeigneten Unterrichtsphase oder nach dem Unterricht deinem Lehrer oder Mitschülern stellen kannst. Das erleichtert dir die Bearbeitung deiner Hausaufgaben und du wirst dich schneller und effektiver auf die kommenden Arbeiten oder Klausuren vorbereiten können.
10. Vernetze dich
Suche dir in der Schule Verbündete, z.B. deine beste Freundin / deinen besten Freund oder einen guten Mitschüler, den du sympathisch findest. Ihr könnt euch gegenseitig motivieren, kontrollieren und immer wieder auf Kurs bringen. Zusammen lernen und sich unterstützen macht mehr Spaß und bringt euch mittel- sowie langfristig bessere Noten als sich allein mit Hausaufgaben zu beschäftigen oder sich auf Klausuren vorzubereiten.
Kennst du Schüler aus den höheren Klassen oder Schüler, die auch von deinem Lehrer unterrichtet wurden? Dann halte einen guten Kontakt zu ihnen, um alte Arbeiten, Klausuren, Tests oder Arbeitsergebnisse von ihnen zu bekommen. Das erleichtert dir die Anfertigung bestimmter Aufgaben und die Vorbereitung auf anstehende Überprüfungen.
Fazit
Neues, schönes Schulmaterial, ein aufgeräumter Arbeitsplatz, ein Lernort zum Wohlfühlen, neue Ziele und ein starkes Motiv für das kommende Schuljahr, der Überblick über deine Termine, ein Wochenrhythmus mit festen Arbeits- und Entspannungszeiten und eine gute Mitarbeit von Anfang an im Unterricht helfen dir, stressfrei und erfolgreich in das neue Schuljahr zu starten und die Basis für gute Leistungen und Spaß am Lernen zu legen.
Welchen Tipp kannst du für einen gelungenen Schulstart geben? Schreibe ihn gern in den Kommentar zu diesem Beitrag.
Wenn du Unterstützung bei deinem persönlichen Schulstart benötigst, dann schreib mir und ich begleite dich gern mit einem Einzelcoaching.
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